Überall in Asien findet man in kleinen Teichen oder Seen den Lotos bzw. Lotus.
Von jeher ist er das Symbol für Reinheit und Erblühen.
Seine makellose Blüte ist das Produkt aus Modder und Schlamm -
aus dem Schlamm
wächst die Lotusblüte.
Sie braucht den Schmutz aus abgestorbenen Partikeln, z.B. aus Fisch- oder
Froschabfall - bildlich gesprochen: aus unserer Vergangenheit (unserer
Familien/Vorfahren, unsrer Kultur) - sie wächst nicht auf gutem Mutterboden. Je
älter und abgestorbener/modriger der Schlamm ist, desto besser wächst sie. Die
Lotusblume
gibt uns Mut, uns im Abgründigen zu gründen.
Aus dem schlammigen Urgrund geht die Lotusknospe über ins Wasser und strebt nach
Licht und Wärme.
Wenn der Lotus "Ja" gesagt hat zu seinen Wurzeln im Schlamm, bekommt er einen
starken Stängel. Der Stängel schlängelt sich beweglich zuerst durchs trübe
Wasser, dann durch immer klareres Wasser,
er
überlässt sich dabei den
Wasserströmungen - der Stängel wächst in den unstabilen Raum des Wassers hinein
(Wasser symbolisiert Emotionen)
und wird hin und her geworfen. Das kann er
deshalb, weil er einen festen Urgrund hat, indem er fest verwurzelt ist.
Weiter vom Licht angezogen, erstarkt in den Wassern des Lebens, lässt sich die
Lotusknospe an die Wasseroberfläche ziehen. Dort entfaltet sie zuerst ihr grünes
Blatt und legt sich noch eine Weile als Knospe aufs Wasser, bis sie sich an
einem schönen, warmen Sonnentag entschließt, sich ganz zu öffnen. Langsam
entfaltet sie Blütenblatt für Blütenblatt und schwimmt dann in ihrer ganzen
Reinheit und Schönheit auf der Wasseroberfläche.
Ihre Blütenblätter haben einen Perleffekt, d.h. sie nimmt keinen Schmutz mehr
auf, selbst der Dreck eines kräftigen Monsunregens perlt von ihr ab.
Indische Götter werden oftmals sitzend auf einer Lotusblüte als Thron
abgebildet. Damit zeigen sie auch, dass sie aus dem Schlamm, dem Dreck kommen
und
durch die Schatten durchgegangen sind. Die Blüte schwimmt auf dem Wasser des
Lebens, Wellen können ihr nichts anhaben und Regen und Schmutz perlen von ihr
ab.
Die Lotusblüte repräsentiert das reine "Selbst" - das unsterbliche,
unbeschmutzbare
Göttliche
in uns. Es gilt, diesen Schatz in uns ans Licht und
zur Entfaltung zu bringen.
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